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2023: Ein Jahr wie ein Ballon ohne Knoten - voll gestartet, bis irgendwann die Luft raus war.....

Aktualisiert: 2. Feb.

Wer meinen Jahresrückblick vom letzten Jahr gelesen hat, weiss, wie raketenmässig ich in 2022 durchgestartet bin. Im Jahr 2023 ist mir dann leider etwas der Treibstoff ausgegangen, sodass es sich im Rückblick betrachtet anfühlt, als wäre es ein Jahr gewesen, dem unterwegs die Luft ausgegangen ist. Ganz wie ein Ballon, der zunächst prall gefüllt, mit der Zeit immer mehr an Luft verliert, bis er irgendwann hutzelig und traurig den Geist aufgibt. Ganz so dramatisch hat das Jahr für mich nicht geendet - keine Sorge 😅 Aber lies selbst, wie es mir in 2023 ergangen ist und lasst mich gerne deine Gedanken dazu wissen. Los geht's!


 

Inhalte dieses Blogartikels




 

Was ich mir für 2023 vorgenommen hatte

Mein Motto für das Jahr 2023 war Fokus. Ich wollte weniger kostenlose Angebote wahrnehmen, weniger Kurse buchen und bei dem, was ich tat, präsent sein. Was ist also draus geworden? Fokus habe ich in den ersten Monaten von 2023 so ausgelegt, dass ich mich pro Monat einem konkreten Thema im Business widmen wollte. Das sollte mir den Druck nehmen und ich habe auch versucht es so umzusetzen. Anfang des Jahres bin ich noch auf der High-Energy-Raketen-Welle von 2022 mitgeflogen. Allerdings ist mir dann mit Start in die Retreat Saison immer mehr die Luft ausgegangen und ich habe mich derart ausgebrannt, dass ich im Mai die Reissleine gezogen habe und beschlossen habe, den Fokus primär auf Pause zu legen. Das war eine sehr spannende und komplett neue Erfahrung, hatte ich doch irgendwie den Glaubenssatz, dass ich nichts gebacken kriege, wenn ich mich von Pause und Entspannung leiten lasse. Kurioserweise (für mich), war das Gegenteil der Fall und viele Dinge habe ich "trotzdem" erledigt, und zwar mit Leichtigkeit. Ich wünschte, ich wäre in diesem Modus geblieben, denn er hat mich vermutlich vor dem Burn-Out gerettet. Immerhin habe ich für einige Arbeitsbereiche im Retreat mehr Unterstützung bekommen, was eine grosse Erleichterung war. Ich habe viele Dinge hinterfragt und an meinen Glaubenssätzen gearbeitet. Kostenlose Angebote habe ich dieses Jahr wirklich weniger wahrgenommen und auch deutlich weniger Kurse gekauft, auch wenn es mehr war, als ich mir vorgenommen habe. Was das Thema Präsenz und Monotasking angeht, das für mich ebenso unter das Motto Fokus fiel, gibt es noch deutlich Raum nach oben. Die letzten 3 Monate des Jahres habe ich jedoch ohne die Facebook und Instagram Apps auf dem Handy verbracht, was meinem Fokus gut getan hat.

Alles in Allem hat mich das Motto geleitet und mir gedient und ich werde das Thema auch mit in 2024 nehmen.


 

Die Geschichte mit dem Ballon 🎈

Ich laufe, und laufe, und laufe....

Die ersten drei Monate in 2023 waren sportlich, gleich im Januar lief ich meinen ersten Halbmarathon des Jahres. Eine schöne Strecke, meist flach, allerdings mit einem Horror-Anstieg im letzten Drittel. Spätestens ab da waren Gehpausen angesagt. Allerdings war mir das schnurz, das Ziel war für mich ankommen und Spass haben. Dank diesem Lauf habe ich ein neues Mantra, wenn es ums Laufen geht, dank einem Plakat am Wegesrand: " Ich will, ich kann, ich laufe" oder auf portugiesisch "Eu quero, eu posso, eu corro". Jedesmal wenn ich es anstrengend finde, bete ich das innerlich runter und bin immer erfüllt mit Dankbarkeit, dass mein Körper das leistet, was er leistet.

Der nächste und letzte Halbmarathon in diesem Jahr war im März in Lissabon. Hier waren die Startbedingungen schon etwas schwieriger, denn ich hatte bis kurz vor dem Start Corona und war entsprechend schlapp. Und auch wenn es erst Mitte März war, war es doch brüllend heiss auf der Strecke. Mit Ach und Krach habe ich es aber ins Ziel geschafft.

Ali nach dem Halbmarathon in Lissabon
Stolz wie Bolle nach dem Halbmarathon in Lissabon

Den Rest des Jahres ging es mit meiner Form leider bergab. Einen 10km Lauf für den ich mich im Sommer angemeldet hatte, habe ich vor lauter busyness im Business total verschwitzt. Mit dem Training liess ich es schleifen, ich hatte eine Entzündung an der Achillesverse, nahm zu und fand bis Dezember nicht wieder in Form. Definitv ein Neustart in 2024!


Die durch das Feuer ging

Im Februar machten wir den verspäteten Deutschlandausflug von 2022, um von dort aus dann weiter nach Mallorca zu fliegen, wo mich ein besonderes Event erwartete: unser Alignment Coaching Retreat! Endlich lernte ich viele meiner Mitstreiterinnnen aus der Coaching Ausbildung mal live und in Farbe kennen. Eine tolle Erfahrung in mehrerlei Hinsicht - auch wenn ich diese wundervollen Frauen vorher noch nie getroffen hatte, waren wir durch unsere vielen online Treffen doch so verbunden, dass es sich anfühlte, wie alte Freundinnen zu treffen. Kein Fremdeln, nichts komisch, es war einfach nur vertraut und superschön! Wir waren in einer wunderschönen, alten Finca untergebracht und das Wetter zeigte sich ebenfalls von seiner schönsten Seite, auch wenn es Nachts noch ordentlich abkühlte. Das merkten wir in aller Deutlichkeit, als wir einen Tag und eine halbe Nacht damit verbrachten, einen Feuerlauf zu machen, eines der Programmhighlights der Woche. Alle die glauben, das sei nur Show und in echt gar nicht heiss (gell, CSI) - ihr täuscht euch gewaltig.

Ali kurz davor barfuss über glühend heisse Kohlen zu laufen
Ich bereite mich darauf vor über sehr heisse Glut zu laufen

Wir haben das Feuer selbst gemacht und auf die Glut reduzieren lassen und sind dann über die mehreren hundert Grad heissen Kohlen gelaufen. Barfuss versteht sich. Mit einigen Übungen wurden wir mental darauf vorbereitet und was soll ich sagen: es war krass. Ich war nach dem ersten Mal so berauscht von der Erfahrung, dass ich noch mindestens zwei Mal drüber wollte und dann auch gelaufen bin. Für mich einmal mehr der Beweis, dass unser Gehirn und

unser Mindset der Schlüssel und einfach unglaublich machtvoll sind.


Work, work and then work some more

Dieses Jahr hatten wir grosse Ziele: wir wollten so viele Retreats wie möglich machen, um Geld für unser grosses Umbauprojekt zu erwirtschaften. Der Plan war konkret von März bis November durchzuarbeiten, ohne Pause. Während der Saison haben wir keine Feiertage, kein Wochenende (die Gäste kommen am Sonntag Abend und fahren am Samstag wieder und dazwischen ist Grossreinemachen) und auch sonst recht lange Tage. Um Geld zu sparen, haben wir uns auch entschieden, mit Volunteers zu arbeiten, anstatt jemanden einzustellen, was bedeutete, dass ich mehr Verantwortung überehmen musste: für die Küche und für die Volunteers. Um es kurz zu machen: es hat nicht so geklappt, wie ich es mir erhofft hatte. Ich hatte im Retreat alle Hände voll zu tun und gleichzeitig Ambitionen, als Coach und RTT Practicioner voll durchzustarten und habe mich damit fast in den Burn out bugsiert. Mein Motto Fokus hat mich hier gerettet: ich entschied, dass beides gleichzeitig nicht ging und ehrlicherweise auch gar nicht nötig war. Beides ergänzt sich wunderbar und es ist gar nicht notwendig ein zweites Business aufzubauen. Das war allein ein Egothema (autsch).

Blick in den Blauen Himmel zwischen Pinienbäumen
Diesen Blick in den Himmel hätte ich mir mal öfter erlauben sollen in 2023

Ich liess das also los und schaute, wie ich Coaching und Hypnose in meine Arbeit mit einfliessen lassen konnte. Wie viele Kunden ich realistisch neben meiner Tätigkeit im Retreat im 1:1 betreuen kann und welche Aufgaben ich abgeben kann, um mich auf meine Kernkompetenzen zu konzentrieren. So holten wir uns dann doch noch (bezahlte) Hilfe ins Haus und zwar gleich an drei verschiedenen Stellen und meine Lebensqualität erhöhte sich enorm. Ich hatte plötzlich wieder Raum für kreative Ideen und habe mich durch den ganzen Prozess persönlich weiterentwickelt (dazu später mehr).



Coaching & Hypnose - eine Liebesgeschichte

Ich hatte das grosse Privileg dieses Jahr viele Menschen persönlich zu begleiten, ob im 1:1, in der Gruppe und natürlich auch im Retreat. Maren & mein Jahresprogramm ging im September zu Ende und was soll ich sagen, ich war geflasht von den Ergebnissen der Teilnehmerinnen. Es wurden Jobs gekündigt, Sabbaticals gemacht, Gehälter neu verhandelt, Fortbildungen gemacht, Neues entdeckt und jede einzelne ist über sich hinaus gewachsen. Ich war unheimlich stolz. Auch die Entwicklung meiner Coachees zu beobachten ist einfach nur ein Geschenk und ich bin unglaublich dankbar und erfüllt mit Freude, dass ich diese Arbeit machen darf. Dieses Jahr durfte ich aber ebenso lernen, dass ich zu manchen Menschen Nein sagen darf, wenn mein Bauch mir sagt, dass es nicht passt. Diese Erfahrung war etwas unangenehm und gleichzeitig bin ich dankbar, dass ich die Freiheit habe, nicht finanziell davon abhängig zu sein, mit jedem, der mit mir zusammen arbeiten will, auch zusammenarbeiten zu müssen.


Eintritt in eine neue Ära: Matteo geht in den Kindergarten

Was soll ich sagen: mein Kind wächst in Siebenmeilenstiefeln! Mitte September war es soweit und Matteo kam in den Kindergarten. Vorher musste er noch lernen, das Klo statt die Windel zu benutzen und den Schnuller abzugeben. Trotz Bedenken auf Grund des hauruckartigen Charakters beider Aktionen lief alles mustergültig und auch die Eingewöhnung war super einfach!

Kind auf dem Rücken seines Vaters
Auf dem Weg zum ersten Kindergartentag!

Das Thema Windel wird uns dieses Jahr zwar noch etwas beschäftigen, aber eines ist ganz klar: mein kleines Kind wird gross! Das wurde mir dieses Jahr extrem bewusst, vielleicht auch, weil ich Tante geworden bin und mir vor Augen geführt wurde, welchen Weg wir schon gemeinsam beschritten haben. Umso mehr gilt in 2024: Quality time mit dem Kleinen hat oberste Prio!


Tour de Abenteuer - on the road to Germany

Gleich nach Ende unserer Saison machten wir uns mit dem Van in Richtung Deutschland. Wir hatten nicht nur Matteo und ganz schön viel Kram im Gepäck, sondern auch Pedros Eltern und ihren Hund Nina. Für beide war es das erste Mal im Ausland und das erste Mal länger als 3 Tage weg von zu Hause. Als Landwirte konnten sie sich das bisher nie erlauben. Da sie jetzt aber bei uns arbeiten, profitieren sie tatsächlich auch von Urlaub (sind wir nicht nette Arbeitgeber, haha). Die Reise war ganz schön abenteuerlich, denn als wir hochmotiviert und mit gepacktem Van aufbrechen wollten, wurden wir von AdBlue im Dieseltank erstmal aufgehalten. Nach Abschleppdienst und stundenlangem Bangen, ob es der Van überhaupt überleben würde und ob der Trip nicht verschoben werden muss oder sogar gar nicht angetreten werden kann, kam dann die Erleichterung: grünes Licht für unsere Reise! Also ab ins Auto und in einem Gewalt"marsch" bis nach Sevilla.


Collage von Impressionen unserer Reise von Portugal nach Deutschland
Impressionen unseres Roadtrips

Mitten in der Nacht kamen wir dort an und hatten erstmal Anlaufschwierigkeiten, unsere Ferienwohnung und einen Parkplatz zu finden. Zwischendurch kam es dank der Schwärze der Nacht um 1 Uhr morgens noch zu einem Sturz. Gott sei Dank lief alles wie beim AdBlue-Desaster glimpflich ab. Nach einer kurzen Nacht gingen dann die Ferien so richtig los und wir erkundeten Spanien und Frankreich mit Freude. In Carcassonne kam uns leider noch ein Magen-Darm-Fiasko dazwischen und unsere Fahrt durch die Schweiz wurde dank mobiler Daten für das GPS recht kostspielig. Aber wir kamen gesund und munter in Deutschland an und der Rest der Reise verlief friedlich und quasi ereignislos (ein Segen!). Die Rückreise war etwas direkter, mit Stops in San Sebastian und Salamanca, einer Stadt in die ich bald zurückkehren möchte.


 

Was in 2023 nicht so nach Plan lief

  • geschriebene Newsletter: 0

  • Veröffentlichte Blogartikel: keine ausser dem Jahresrückblog

  • Erkältungen, Krankheiten und Co: zu viele

  • Umbauten: ein weiteres Jahr ohne Baugenehmigung

  • Fitness und Körper: zu viele Kilos, zu wenige Kilometer, nicht genug Yoga

Mein grösstes Learning in 2023

2023 hat sich für mich in vielen Dingen echt anstrengend angefühlt. Dadurch konnte ich aber an vielen Stellen wachsen: ich habe Dinge hinterfragt, habe geschaut, wie ich es mir leichter machen kann, ob ich vll Dinge tue, die gar nicht nötig sind oder von jemand anderem gemacht werden können und vor allem habe ich mich getraut zu sagen: ich mache das jetzt nicht mehr. Je nach Aufgabe hat das ganz schön Überwindung gekostet. Völlig unnötig, denn meist fiel es auf fruchtbaren Boden und meine Wünsche wurden ohne Widerworte umgesetzt. Diesen Weg werde ich weiter gehen. Danke an dich, 2023, dass du mich diese Lektion gelehrt hast!


Meine Ziele für 2024

Für das neue Jahr habe ich eine Animal Spirit Karte aus dem wunderschönen Kartendeck von Laura Malina Seiler gezogen - es war der Delfin 🐬. Der Delfin steht für Freude, aber auch für Tiefe, das hat sehr mit mir resoniert. Für 2024 nehme ich mir also in diesem Zusammenhang Folgendes vor:

  • Mehr Freude in meinen Alltag einbauen und "sinnfreie" Dinge tun, einfach weil sie Spass machen

  • Mit Matteo spielen und tanzen

  • Jeden Tag singen

  • Jeden Tag Zeit mit mir selbst verbringen, in Meditation, Yogapraxis oder zum Journaln

  • Wieder in Form kommen: Fitnessstudio und Joggen mind. 2x die Woche!

  • Mein Motto für 2024: Sparkle ✨

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